Von der „Volkskrankheit Diabetes“ sind in unserer heutigen Zeit zahlreiche Menschen betroffen. Worum es sich dabei jedoch genau handelt und was Diabetes auslösen kann, wissen bislang nicht alle Menschen. Erkannt wird Diabetes mit einer sogenannten Blutzuckermessung. Wenn der Blutzucker zu hoch ist, hat man es üblicherweise mit der “Zuckerkrankheit” zu tun. Das Blutzucker messen gehört für diese Menschen dann zum Alltag. Diese Messung kann bzw. muss sowohl von Zuhause als auch unterwegs vollzogen werden. Wie? Mit einem speziellen Blutzuckermessgerät.
Was ist der Blutzucker eigentlich?
Unter Blutzucker versteht man einen bestimmten Wert, der aussagt, wie viel Glukose (also Zucker) gerade im Blut aufgelöst ist. Wenn die Konzentration der Glukose dauerhaft zu hoch ist, drohen Krankheiten, die schwere oder sogar lebensbedrohliche Zustände auslösen können. Ein zu hoher Blutzuckerwert, ist für die Betroffenen meist kaum zu bemerken. Der Wert muss daher regelmäßig gemessen werden.
Infografik: Wann spricht man von einer Unter- oder Überzuckerung und was sind „Normale Blutzuckerwerte“? Bildquelle: schnelltest.com
Ist ein Glukosemangel vorhanden, kann dies ebenfalls schnell zu Problemen führen. In diesem Fall erhält der Körper nämlich zu wenig Energie. Im schlimmsten Fall kann es zum Koma oder sogar zum Tod führen. Daher sollte eine Unterzuckerung unbedingt verhindert werden.
Welche Methoden gibt es um den Blutzucker messen zu können?
Schnelltest zur Früherkennung
Immer mehr junge Menschen sind von Diabetes Typ 2 betroffen. Leider bleibt diese Krankheit oft bis zu 5 Jahre unerkannt. Dabei kann Glucose schon sehr unkompliziert im Urin nachgewiesen werden. Einen solcher Urintest ist bereits ab 8€ auf Amazon erhältlich. Außerdem können Sie diesen sehr einfach zu Hause selbst durchführen.
Blutzucker Messgerät
Damit der Blutzucker gemessen werden kann, muss üblicherweise ein Tropfen Blut abgenommen werden. Dieses Blut wird aus der Fingerspitze durch spezielle Stechhilfen gewonnen. Der Tropfen wird anschließend auf einem Teststreifen aufgetragen, der wiederum in ein Blutzuckermessgerät eingeführt wird. Das Gerät wertet den Blutzuckerwert dann selbstständig aus. Für die Blutgewinnung ist die Fingerspitze am besten geeignet, da an dieser Stelle die Blutgefäße dichter sind.
Blutzucker messen mit Sensoren
Eine neue Methode sorgt für Erleichterung bei vielen Diabetikern, denn statt dem täglichen Stechen, wird nun auch gescannt. Der Blutzuckerwert wird somit durch einen praktischen Sensor am Arm ermittelt und nicht mehr durch das Blut selbst. Auch für Kinder ab 4 Jahre ist diese Methode anwendbar. Doch leider übernehmen nicht alle Krankenkassen die Kosten dieses Tests.
Wann ist der Blutzuckerwert zu niedrig und was bedeutet ein zu niedriger Blutzuckerspiegel?
Wenn der Körper viel mehr Glukose verbraucht, als er bereitstellt ist der Blutzuckerwert zu niedrig. Normalerweise ist der Organismus in der Lage auf solch einen Zustand zu reagieren. Hierfür greift er durch Hormone auf den Glykogenspeicher zu. Wenn der Speicher jedoch leer ist oder die Hormone im Körper nicht so funktionieren wie sie sollten, kann dieser Mechanismus gestört werden. Sollte es bei Diabetikern zu einem zu niedrigen Wert kommen, war der Patient entweder körperlich zu aktiv oder es kam zu einem Fehler bei der Medikamentengabe.
Bei gesunden Menschen misst der sogenannte Kurzzeitwert bei nüchternem Zustand einen Wert von ca. 60 bis 100 mg. Sollte der Wert darunter liegen, kann dies auf Unterzucker hindeuten. Damit die Werte nun wieder auf ein normales Niveau gehoben werden, sollten Sie Kohlenhydrate zu sich nehmen. Die meisten Menschen greifen in diesem Fall zu Traubenzucker.
Mögliche Symptome einer Unterzuckerung:
Kopfschmerzen
erhöhter Puls
kalter Schweiß
Blässe im Gesicht
Heißhunger
Zittern, Unruhe, Nervosität, Angstgefühl
Konzentrationsstörungen
Wann ist der Blutzuckerwert zu hoch und was bedeutet ein zu hoher Blutzuckerspiegel?
Sollte der Blutzuckerwert über dem Normalwert von 60 bis 100 mg liegen, handelt es sich um einen zu hohen Blutzuckerspiegel. Steigt dieser Wert auf bis zu 200 mg, müssen Sie unbedingt Ihren Hausarzt aufsuchen! Wenn bei Ihnen gleichzeitig auch typische Diabetes-Symptome auftreten, liegt es nahe, dass es sich um die Diabetes mellitus Krankheit handelt. Zu den Anzeichen gehören ständige Müdigkeit und ein großes Durstgefühl.
Zu den wichtigsten Werten des Blutzuckers gehört übrigens der Langzeitzucker. Dieser Wert wird von Ärzten in größeren Abstände von rund zwei bis drei Monaten gemessen. Bei gesunden Menschen liegt dieser Wert bei etwa 6 Prozent. Bei einem Diabetiker steigt dieser Wert auf 6,5 Prozent an. Ein gesundheitliches Risiko besteht für Patienten, wenn die Konzentration auf 7 Prozent ansteigt. Eine Therapie wird vom Arzt immer dann veranlasst, wenn der Wert sich über der Normalgrenze befindet.
Mögliche Symptome eines zu hohem Blutzuckerspielgels:
Müdigkeit und Erschöpfung
Schwindel
übermäßiges Durstgefühl
häufiges Wasserlassen
Übelkeit, Bauchschmerzen
Antriebsschwäche
Langsame Wundheilung
Trockene, schuppige oder juckende Haut
Mit welchen Geräten kann ich meinen Blutzucker messen?
Um den Blutzucker zu Hause messen zu können, stehen Ihnen viele Geräte zur Verfügung. Wir stellen Ihnen hier die gängigsten vor:
Accu Chek Mobile
Ein sehr beliebtes Gerät zur Messung des Blutzuckers ist Accu Chek Mobile. Mit diesem Gerät haben Sie als Diabetiker alles, was Sie für die Messungen benötigen. Neben dem Gerät selbst sind sowohl eine Stechhilfe, als auch 50 Teststreifen inkludiert. Selbstverständlich können Sie die Stechhilfen und die Teststreifen stets nachkaufen. Die meisten Menschen schätzen bei diesem Gerät die einfache Handhabung sowie die zuverlässigen Testergebnisse.
One Touch Ultra
Mit dem One Touch Ultra können Sie sich ebenfalls auf eine sehr einfache Messung freuen. Das Gerät konzentriert sich dabei auf das Wesentliche. Menschen, die ihren Blutzucker einfach nur schnell bestimmen wollen, fahren mit diesem Gerät besonders gut. Das moderne Design und die einfache Handhabung überzeugen dabei auf den ersten Blick. Das Gerät gilt als sehr schmal und liegt wie ein Stift in Ihrer Hand. Vor allem im Alltag lässt sich das kleine Gerät schnell einstecken und überall diskret mitführen. In nur 5 Sekunden liefert es bereits Messergebnisse. Auf weitere, zusätzliche Auswertemöglichkeiten sowie auf eine Datenschnittstelle wurde bei diesem Gerät bewusst verzichtet. Die Bedienung ist mit nur einer Taste sehr einfach und unkompliziert. Das Gerät passt in jede Tasche und ist ideal für Jung und Alt.
Flash Glukose Messsystem (Messung ohne Einstick)
Mit Hilfe eines kleinen Sensors, der am Oberarm angebracht wird, können Sie Ihren Blutzuckergehalt jederzeit schmerzfrei messen. Der Sensor wird mit einem speziellen Lesegerät gescannt, auf welchem die Daten der letzten 90 Tage übersichtlich angezeigt werden. Sie benötigen keine Teststreifen mehr und können den Scan so oft Sie wollen durchführen. Der Sensor muss jedoch alle zwei Wochen getauscht werden. Der Sensor ist wasserdicht, wodurch Sie ihn problemlos beim Schwimmen oder Sport tragen können.
Kosten und Rückerstattung
In Österreich stellen die Krankenkassen insulinpflichtigen Diabetikerinnen/Diabetikern den erforderlichen Bedarf zwecks Selbstkontrolle sowie den Folgebedarf zur Verfügung. Dies betrifft also das Messgerät selbst, sowie die Lanzetten etc.
In Deutschland dürfen die Krankenkassen die Versicherten in vielen Fällen einen Selbstbehalt zahlen lassen. Für einige Hilfsmittel gibt es außerdem einen Festbetrag. Mehrkosten, müssen prinzipiell vom Patienten übernommen werden.
Auch in der Schweiz werden die Kosten für die benötigten Systeme für die Messung des Blutzuckers prinzipiell von den Krankenkassen übernommen, wenn es sich bei dem Patienten nachweislich um einen Diabetiker bzw. einer Diabetikerin handelt.
Die Zuckerkrankheit gilt heute bereits als eine der modernen Volkskrankheiten in unseren Breitengraden. Für Betroffene ist es wichtig die Krankheit stets im Auge zu behalten. Eine regelmäßige Kontrolle der Werte ist daher äußerst entscheidend. Somit sollten Sie als DiabetikerIn unbedingt auf die richtigen Medikamenten achten. Außerdem ist eine Umstellung der Ernährung sowie eine ständige Kontrolle unbedingt empfehlenswert.